Prix de l´Académie de Berlin 2016 an Cécile Wajsbrot - Aviva - Berlin Online Magazin und Informationsportal für Frauen aviva-berlin.de Women + Work



AVIVA-BERLIN.de im November 2024 - Beitrag vom 01.12.2016


Prix de l´Académie de Berlin 2016 an Cécile Wajsbrot
AVIVA-Redaktion

Ihre Großeltern stammen aus Kielce, Polen. Die 1954 in Paris geborene, in Paris und Berlin lebende Schriftstellerin Cécile Wajsbrot, beschäftigt sich in ihrem literarischen Werk vorrangig mit dem Schweigen und dem Vergessen.




Die französische Schriftstellerin, Übersetzerin und Essayistin Cécile Wajsbrot ist am 30. November 2016 mit dem "Prix de l´Académie de Berlin 2016" geehrt worden. Die Auszeichnung wird jährlich an Personen oder Institutionen vergeben, die auf außergewöhnliche Art und Weise zur Belebung und Vertiefung der Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich beitragen. Die Académie de Berlin verleiht den Preis in diesem Jahr zum neunten Mal. Er ist mit 10.000 Euro dotiert und wird von der Würth-Gruppe gefördert. Zu den bisherigen PreisträgerInnen gehörten unter anderen Eva Moldenhauer und Bernard Lortholary, Bénédicte Savoy, Tomi Ungerer und Stéphane Hessel.

Cécile Wajsbrot, 1954 geboren, lebt in Paris und Berlin und stellt Erinnern und Vergessen, Reden und Schweigen in den Mittelpunkt ihres literarischen Werks. Sie ist eine Flaneuse, Stadtsemiotikerin und Spurensucherin, die insbesondere in Berlin und Paris Schichten einer leidvollen Vergangenheit freilegt und sie zum Gegenstand ihres Erzählens macht.

Cécile Wajsbrot ist Verfasserin zahlreicher in Frankreich veröffentlichter Romane, Erzählbände und Essays. Zuletzt erschienen der Essayband Berliner Ensemble (2015) und der im Gespräch mit Hélène Cixous entstandene Text "Une autobiographie allemande" (2016). In deutscher Übersetzung liegen unter anderem der Caspar-David-Friedrich-Roman "Mann und Frau, den Mond betrachtend" (2003), "Aus der Nacht" (2008), "Die Köpfe der Hydra" (2012), "Für die Literatur" (2013) und "Eclipse" (2016) vor. Außerdem produziert Cécile Wajsbrot Hörspiele, die in Deutschland unter anderem auf SR2, NDR und Deutschlandradio Kultur liefen.

Die Académie de Berlin wurde 2006 gegründet und will im Sinne Voltaires den geistigen Austausch und Dialog zwischen Deutschland und Frankreich in Sprache und Kultur fördern. Vorsitzende der Académie de Berlin e. V. ist Prof. Dr. Gesine Schwan, stellvertretender Vorsitzender Ulrich Wickert und Schirmherr der Französische Botschafter S. E. Philippe Etienne. Zu den Mitgliedern zählen Prof. Dr. Thomas Gaehtgens, Prof. Dr. Detlev Ganten, Tina Hassel, Wolfgang Ischinger, Anselm Kiefer, Karl Kardinal Lehmann, Prof. Dr. Wolf Lepenies, Lothar Menne, Dr. Nils Minkmar, Prof. Dr. Patricia Oster-Stierle, Thomas Ostermeier, Prof. Dr. Ulrich Raulff, Volker Schlöndorff, Stephan Schwarz, Prof. Dr. Spiros Simitis, Prof. Dr. Werner Spies, Erika Tophoven, Dr. Nike Wagner, Prof. Dr. Christina Weiss, Wim Wenders, Hanns Zischler.


Mehr Infos zum Prix de l´Académie de Berlin sowie den PreisträgerInnen unter:

www.academie-de-berlin.de

Weiterlesen auf AVIVA-Berlin:

Das AVIVA-Interview mit Cécile Wajsbrot
Die 1954 in Paris geborene Autorin von "Aus der Nacht", "Der Verrat", "Im Schatten der Tage" sowie "Mann und Frau den Mond betrachtend" sprach mit AVIVA-Berlin über das Schweigen und Vergessen. (2008)

Cécile Wajsbrot - Aus der Nacht
Dieser Roman handelt vom Schweigen und vom Vergessen. Nahezu lyrisch beschreibt die Autorin die Reise ihrer Protagonistin nach Polen, in die Vergangenheit ihrer Elterngeneration. (2008)


Quelle: Prix de l´Académie de Berlin/AVIVA-Berlin


Women + Work

Beitrag vom 01.12.2016

AVIVA-Redaktion